Wirtschaftspsychologie

Wie gehe ich das Studium an? Malen nach Zahlen oder Paint with the Flow?

Farbtöpfe und Bundstifte

Wir an der FernFH sind in der Fernlehre verankert. Wir sind flexibel, leben Inklusion und geben den Studierenden die Möglichkeit, zeit- und ortsunabhängig zu studieren. Der Rahmen ist vorgegeben. Die Herangehensweise, wie ein Bildungswerk im Detail ausgestaltet sein kann, ist dennoch individuell. Wenn sich jemand für die Themenkreise, welche die FernFH anbietet interessiert, dann noch die Zugangsvoraussetzungen erfüllt und den Eignungstest besteht, stehen einem für ein flexibel angelegtes Studium Tür und Tor offen.

Gibt es Stolpersteine?

Äußere Rahmenbedingungen und Struktur sind gegeben. Ja, das ist richtig. Aber der Rahmen bestimmt ja noch nicht den Inhalt des Bildes und dies sollte schon auch Berücksichtigung finden. Wer Künstler seines eigenen Bildungswerkes (BA, MA Abschluss) sein will, sollte sich darüber im Klaren sein. Oder zumindest reflektieren, wie die Ausgestaltung aussehen könnte. Bezeichnen wir den äußeren Rahmen des eigenen Bildungswerks als strukturellen Rahmen, dann beinhaltet dieser die studienzeitlichen, curricularen, finanziellen und rechtlichen Aspekte des Studiums. Die persönlichen Rahmenbedingungen werden individuell abgesteckt. Dabei sind Fragen hilfreich, wie z.B.: „Was interessiert mich besonders? Wo möchte ich in 5 Jahren sein? Welche privaten oder beruflichen Ziele möchte ich verfolgen? Wie sieht meine Kosten-Nutzenanalyse aus?“ Hier kommen zwei Aspekte der Motivation zum Tragen, die ich genauer betrachten möchte.

Intrinsisch, extrinsisch, oder beides?

Während uns die intrinsische Motivation unabhängig von positiven Konsequenzen antreibt, quasi die Freude am Malen darstellt, sind bei der extrinsischen Motivation die erwarteten externen Konsequenzen unser Motor. Zum Beispiel, wenn wir für unser Bild gelobt werden.

Extrinsisch Motivierte antizipieren mit Ihrer Ausbildung möglicherweise die in Aussicht gestellte Beförderung oder Anerkennung im persönlichen und beruflichen Umfeld. Sie wollen oder müssen sich bilden und wählen auf Basis ihrer Interessen eine Studienrichtung. Der Studienverlauf ist klar und die einzelnen Lehrveranstaltungen werden sukzessive „absolviert“. Der Lohn der Arbeit ist die Note am Ende der Lehrveranstaltung. Das Zeugnis am Ende des Semesters. Die Abschlussprüfung am Ende des Studiums. Und möglicherweise ein Kurswechsel im Berufsleben. Es ist Malen nach Zahlen. Aus Teilschritten entsteht ein Gesamtbild.

Intrinsisch Motivierte haben ein tiefergehendes Interesse an der Thematik, haben Freude am Problemlösen, sind an der Sache selbst interessiert und erfahren dadurch einen gesteigerten Selbstwert. Die personellen Fähigkeiten harmonieren mit den gestellten Anforderungen. Dieser positive Zustand kann sich so weit steigern, dass man im Tun völlig aufgeht. Flow stellt sich ein. Es entsteht ein von individuellem Erkenntnisgewinn geprägtes Kunstwerk, an dem Stunden gearbeitet und immer wieder Feinschliff vorgenommen wurde, bis man mit seinem persönlichen Ergebnis zufrieden ist.

Der Lohn ist IHR Bildungswerk

Beide Formen der Motivation haben Ihre Berechtigung und müssen sich nicht kannibalisieren. Beide Herangehensweisen werden im Rahmen eines Studiums gefordert und gefördert. Die unterschiedliche Ausgestaltung der Curricula und Studiengänge macht dies möglich. Motivation, Selbstdisziplin und Freude am Wissenserwerb sollten Sie in Ihrem Malkasten mitbringen. Die Leinwand und den Rahmen stellen wir.

Literaturtipps zur Thematik:

Heckhausen, Jutta/Heck hausen, Heinz (Hrsg.) (2006). Motivation und Handeln. Springer: Heidelberg

Kirchler, Erich/Walenta, Christa (2010). Motivation. facultas wuv: Wien

Tagged , , ,